Stichproben als Auswahlverfahren

Dieser Text beschäftigt sich mit den Grundlagen der Stichprobenziehung. Dieses Kapitel startet mit einer Definition von Stichprobe und zeigt deren Bedeutung in Forschung und Praxis für die Qualität der gewonnenen Daten, Interpretationen und abgeleiteten Maßnahmen. Es schließt mit einem Ausblick auf die weiteren Kapitel zu Stichproben. Definition von Stichproben In der Praxis und auch in … Weiterlesen

2. Stichproben im Forschungsprozess

Stichproben sind Verfahren zur Auswahl der Untersuchungsobjekte, meist von Personen, die befragt oder beobachtet werden sollen. Stichproben haben eine feste Stelle im Forschungsprozess. Das zeigt dieses Kapitel. Das Vorgehen zur Auswahl der zu untersuchenden Elemente (etwa der zu befragenden Mitarbeiter bei einer Mitarbeiterbefragung) sollte fester Bestandteil in jedem Forschungsdesign sein. Die folgende Abbildung stellt die … Weiterlesen

3. Stichproben in der Praxis: Beispiele

Es gibt einige bekannte Stichproben aus der Praxis, die in etwa gleich bleibender Form in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Mit Hilfe von Mikrozensus, Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, ALLBUS (allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften) sowie DeutschlandTREND werden repräsentative Daten beschafft, die für Politik und Wirtschaft, Wissenschaft sowie die breite Öffentlichkeit von besonderem Interesse sind. Der Mikrozensus ist ein … Weiterlesen

4. Stichproben als Teilerhebungen

Das Ziehen von Stichproben ist dann erforderlich, wenn eine Vollerhebung nicht möglich, nicht ökonomisch oder nicht sinnvoll ist. Unter einer Vollerhebung wird dabei die Untersuchung aller Elemente einer Grundgesamtheit verstanden. Die letzte Volkszählung im Jahre 1987, eine weitgehend vollständige Erfassung der Bevölkerung, kostete etwa 250 Millionen Euro (vgl. Buttler & Fickel, 2002, S. 26). Axel … Weiterlesen

5. Stichproben und Repräsentativität

Ziel von Stichproben ist es, Aussagen über die Grundgesamtheit treffen zu können. Da in der Praxis nicht die Möglichkeit besteht, bei sehr großen Grundgesamtheiten eine Vollerhebung durchzuführen oder auch nur annähernd große Teilerhebungen, muss anhand statistischer Kennzahlen eine Schätzung vorgenommen werden, um von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit schließen zu können. Man kann daher nur … Weiterlesen

6. Prozess der Stichprobenziehung

Axel Glemser – Head of Sampling, TNS Infratest „Das Grundprinzip der Stichprobenziehung bedeutet zunächst, dass man sich klar wird, für welche Grundgesamtheit man eine Aussage treffen will. Sprich die Grundgesamtheit muss genau definiert werden – sachlich, zeitlich und örtlich. Das ist der erste Schritt – ein vergegenwärtigen der Grundgesamtheit. Dann sollte man sich kundig machen, … Weiterlesen

7. Bestimmen der Auswahlgrundlage von Stichproben

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine Auswahlgrundlage der Grundgesamtheit vollständig entspricht. In aller Regel fehlen Fälle aus der Grundgesamtheit, dafür sind andere Fälle enthalten, die gar nicht zur Grundgesamtheit gehören. Anders ausgedrückt: Es werden meist nicht alle relevanten Elemente enthalten sein und dafür einige irrelevante Elemente. Ein Einwohnermelderegister eines Ortes wird zum Beispiel zum Einen … Weiterlesen

8. Festlegen der erforderlichen Größe von Stichproben

Bei jeder Ziehung von Stichproben stellt sich die Frage: Wie groß soll die Stichprobe am Ende sein? Die Antwort auf diese Frage ist wie so oft: “It depends.”   Der wichtigste Punkt ist erst einmal den Non-Response abzuschätzen. Das kann auf Erfahrung beruhen oder auch aus den ersten Rückläufen geschätzt werden. Rechnet man mit einer … Weiterlesen

9. Prinzipien, Verfahren und Techniken der Stichprobenauswahl

Geht es um die Auswahl von Untersuchungsobjekten, dann besteht folgende Hierarchie an Entscheidungen, die getroffen werden sollten: Entscheidung für ein Erhebungsprinzip Entscheidung für ein Auswahlverfahren Entscheidung für eine Auswahltechnik Zunächst unterscheidet man die beiden Erhebungsprinzipien der Voll- und der Teilerhebung. Da sich der Abschnitt mit der Ziehung von Stichproben beschäftigt, wird lediglich der Bereich der … Weiterlesen

10. Zufallsauswahl: Die einfache Zufallsauswahl

Die einfache Zufallsauswahl lässt sich gedanklich auf das Urnenmodell (Lotterieprinzip) zurückführen. Die Elemente, die in die Stichprobeeingehen, werden unmittelbar aus der Grundgesamtheit – einer einzigen, ungeteilten Gesamtheit – gezogen. Das dazu passende Urnenmodell ist ein Topf mit lauter gleich großen und gleich schweren Kugeln. Wichtige Voraussetzung ist, dass die Grundgesamtheit zumindest symbolisch vollständig vorliegt (z.B. … Weiterlesen