16. Bewusste Verfahren: Auswahl aufs Geratewohl bzw. Convenience Sampling

Bei der Auswahl aufs Geratewohl (Convenience Sampling) handelt es sich um ein vollkommen willkürliches und damit auch ungenaues Auswahlverfahren (vgl. Hammann & Erichson, 2000). Es werden genau die Elemente der Grundgesamtheit ausgewählt, die am leichtesten erreichbar, hoch motiviert oder gerade verfügbar sind wie etwa Passanten einer Einkaufsstraße oder gerade anwesende Hörer einer Vorlesung an der Hochschule.

 

Durch eine derartige Auswahl kann deshalb kein repräsentativer Querschnitt durch die Bevölkerung oder eine andere Population erzielt werden (so könnten Hausfrauen über-, Berufstätige unterrepräsentiert sein) und sie ist aus diesem Grund für repräsentative Schlüsse nicht geeignet. So ist anzunehmen, dass die Reaktionen von Studenten in einer Werbewirkungsstudie auf sexuelle Stimuli sich grundlegend von den Reaktionen anderer Alters- und Bildungsschichten unterscheiden.

Dennoch ist dieses Verfahren gerade bei wissenschaftlichen Studien eines der am weitesten verbreiteten.

 

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Abbildung: Auswahl aufs Geratewohl