8. Validierung von Stichproben

Eine geringe Response-Rate vergrößert die Wahrscheinlichkeit für eine Verzerrung der Ergebnisse einer Studie. Effekte von Non-Responsesollten immer abgeschätzt werden. Es ist daher wichtig sicherzustellen, dass die Stichprobe die Population möglichst gut repräsentiert.
Wenn es bereits Kenntnisse über das demographische Profil der Stichprobe gibt, ist es sehr empfehlenswert, eine Validierung durchzuführen. Diese folgt normalerweise auf die Erhebung der Stichprobe. Sie soll überprüfen, ob die Stichprobe repräsentativ ist (dieses Verfahren ist allerdings nicht immer möglich!).

 

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Abbildung: Validierung von Stichproben mit der Grundgesamtheit

 

Dabei werden verschiedene Charakteristiken der Stichprobe mit bekannten Daten über die Grundgesamtheit abgeglichen. Es existieren verschiedene Möglichkeiten der Kontrolle. Eine davon ist, die demographischen Daten der Stichprobe mit einem bekannten Profil zu vergleichen, beispielsweise mit Zensusdaten oder Daten aus der Kundendatei. Sind in einer Grundgesamtheit (zum Beispiel Kunden eines Elektronikhändlers) 60% Männer, in der Stichprobe aber nur 40% Männer, dann ist dies ein Hinweis auf mangelnde Repräsentativität.

 

Durch solche Vergleiche kann erkannt werden, wie gut die Stichprobe repräsentiert wird. Sind keine Informationen über die Grundgesamtheitbekannt, kann man Unterschiede durch eine nochmalige gezielte Erhebung von Non-Respondents abschätzen. Bei Quotenstichproben darf natürlich nicht mit den Daten verglichen werden, mit denen die Stichprobe konstruiert wurde, sondern es müssen zur Validierung Daten verwendet werden, die nicht im Quotenplan enthalten waren.