Bei der Anwendung von Gruppendiskussionen in der Praxis lassen sich mehrere Trends beobachten. So nimmt der Einsatz von Mini-Groups wegen der schnellen und kostengünstigen Ergebnisproduktion zu.
Abbildung: Mini Groups
Barbara von Corvin, Projektleiterin, H,T,P Concept |
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„Es werden vermehrt Mini Groups durchgeführt, da bei diesen eine intimere Atmosphäre als bei der Gruppendiskussion herrscht, aber dennoch die Interaktivität unter den Teilnehmern bestehen bleibt. Außerdem ist es eine billigere Variante der Gruppendiskussion.“ |
Auch werden in Gruppendiskussionen zunehmend kreativitätsfördernde Maßnahmen eingesetzt. Institute setzen immer häufiger auf kreativ Workshops, in denen die Teilnehmer durch verschiedene Kreativitätstechniken Ideen aktiv selbst generieren.
Neue Technologien verändern auch die Art und Weise, wie Gruppendiskussionen durchgeführt werden. Das schlägt sich einmal in der Möglichkeit nieder Gruppendiskussionen Online per Video-Chat abzuhalten, zum anderen aber in Real-Time-Response Verfahren. Bei Reall-Time-Response Verfahren wird quantitative Datenerhebung mit einer anschließenden qualitativen Vertiefung verbunden.
Christian Schneiderbauer, Unit Director Program Research, SevenOne Media GmbH |
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„Bei Real-Time-Response-Verfahren werden beispielsweise ca. 25 Testpersonen eingeladen, jeder von diesen erhält eine Fernbedienung, mit der nach jeder gestellten Frage abgestimmt wird. Den Testpersonen können Verbalkonzepte, Verpackungsvorschläge, Produktideen, Werbespots, etc. dargeboten werden oder es findet eine Verkostung statt. Der Moderator stellt Fragen und die Testpersonen drücken als Antwort die Taste ihrer Wahl. Die Reaktionen auf gestellte Fragen werden auf Skalen gemessen und sofort dargestellt. Auftraggeber und Marktforscher können die Ergebnisse, in Echtzeit- Übertragung, hinter dem Spiegel verfolgen. Anschließend findet eine Gruppendiskussion mit max. 10 der Teilnehmer statt. Diese liefert die Begründung der Antworten und Optimierungsansätze für konkrete Marketing-Maßnahmen.“ |